„es hängt ein Grauschleier über der Stadt …“ kritisierte einst die Band „Fehlfarben“. Jahrzehnte später ist der richtige Durchblick immer noch ein Problem, weshalb nicht nur das Öko-Zentrum NRW seit Jahren eine stärkere Berücksichtigung der „grauen Energie“ im Planungs- und Bauprozess fordert. Während Deutschland bei der Verringerung der Betriebsenergie von Gebäuden aufgrund stetig verschärfter Mindestanforderungen schon gut vorangekommen ist, blieben die über 40 Millionen Tonnen CO2, die schon vor dem eigentlichen Bauen oder Sanieren für die Produktion von Zement, Stahl, Dämmstoffen etc. anfallen, bislang außen vor. Doch allmählich wird der Grauschleier im Baubereich gelüftet.
Die neue Bundesregierung plant, die Förderung von Neubauten an die Optimierung des gesam-ten Energiebedarfs zu koppeln und eine Ökobilanz über den gesamte Lebenszyklus inklusive der verwendeten Baustoffe zu verlangen. Das Verfahren ist mit dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ verknüpft – an dessen Abkürzung QNG wir uns schnell gewöhnen werden.
Die Sache hat aber einen Haken: Wo sind die Expertinnen und Experten, die künftig Bauherren bei der Beantragung der Förderung und der Optimierung der Klimabilanz helfen können? Wer Energieberatungen durchführt, kennt sich nicht unbedingt auch im Nachhaltigen Bauen aus; umgekehrt sind dortige Consultants nicht zwingend in der BEG zu Hause. Die einen wie die anderen sollten sich jetzt auf den Weg machen, um passend zum Jahreswechsel die neuen politischen Vorgaben umsetzen zu können. Hilfestellung kann unser Schulungs- und Beratungsangebot geben.
Auch wenn man lange auf eine Verbesserung warten musste: In dem Moment, in dem sie Realität wird, stellt sie eine Herausforderung dar. Der des Nachhaltigen Bauens stellen wir uns aber sehr gern.
Ihr Manfred Rauschen
Geschäftsführender Gesellschafter