Öko-Zentrum NRW
Vom Bergbau zum nachhaltigen Bauen
Da, wo sich heute alles um das nachhaltige Bauen dreht, drehten sich früher die Förderräder der Zeche Sachsen. Mit dem ersten Spatenstich am 12. Januar 1912 begann die Geschichte dieser Anlage, die aufgrund ihrer modernen Bauten und Technik bald als "Vorzeigebetrieb" des deutschen Steinkohlebergbaus galt.
Sachsen - benannt nach dem Stammsitz der ersten Betreibergesellschaft - erreichte ihre Höchstleistung 1963, als 1,22 Mio. Tonnen "schwarzes Gold" gefördert wurden.
Infolge der Bergbaukrise wurde die Zeche 1976 stillgelegt, was den Verlust von 2.100 Arbeitsplätzen (Höchstzahl: 1957 mit 4.223) und weitestgehenden Abriss bedeutete.
Während ihres Bestehens machte Sachsen eine wechselvolle Geschichte durch, zu der mehrere Übernahmen, die Eingliederung in die NS-Zwangswirtschaft, große Grubenunglücke (allein 1944 169 Tote, davon 113 russische Gefangene) sowie verheerende Kriegszerstörungen gehören. Ab 1970 gehörte Sachsen zur Ruhrkohle AG. An diese Geschichte erinnert vor allem die zur Veranstaltungshalle umgebaute und seit 1991 unter Denkmalschutz stehende Maschinenhalle.
1991 wurde auch das Öko-Zentrum NRW gegründet. Ausgerechnet auf einer früheren Industriebrache ansässig zu sein, ist für das Öko-Zentrum NRW kein Widerspruch: Dass die Flächenneunutzung nach Möglichkeit Vorrang haben sollte vor weiterem Flächenverbrauch, gehört zu den Grundprinzipien des nachhaltigen Bauens.
Weitere Infos zur Zeche Sachsen bekommen Sie beim Knappenverein Heessen (Rolf-Peter Gutsche, Tel. 02381-64682) und in einem Buch über die Zeche Sachsen (Bezug: Hammer Geschichtsverein e.V., Dr. Maria Perrefort, c/o Gustav-Lübcke-Museum Neue Bahnhofstr. 9, 59065 Hamm).
Öko-Zentrum NRW – diesen Namen trägt sowohl der Gewerbepark auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Sachsen als auch das Unternehmen mit seiner Zentrale im Fachwerkhaus am Sachsenweg. Nach der Schließung der Zeche im Jahr 1976 wurde das Gelände 1980 von der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG, heute NRW.URBAN) mit Mitteln des Grundstücksfonds Ruhr erworben. Auf dem Areal entstand ein ökologisch orientierter Gewerbepark. Heute sind rund 30 Unternehmen mit gut 500 Arbeitsplätzen im Gewerbepark ansässig. Die größten darunter sind der OBI-Baummarkt, die EURO-Bahn sowie das Öko-Zentrum NRW.
Eingebettet in den Gewerbepark Öko-Zentrum NRW befindet sich das HAMBAU. Es ist das erste Gründerzentrum Deutschlands, das konsequent nach bauökologischen Gesichtspunkten errichtet wurde. Für Existenzgründer und Jungunternehmer ist das HAMBAU deshalb erste Wahl: Es bietet eine imageträchtige Adresse in einer repräsentativen, preisgekrönten Architektur. Auch das Raumprogramm und die Mietkonditionen sind ganz auf die Anforderungen junger Unternehmen zugeschnitten: Das Angebot reicht von kleinen Büroeinheiten für Dienstleister (ab 36 qm) bis zu Werkstatt- bzw. Produktionshallen (ab 270 qm). Hinzu kommen separat mietbare Lagerhallen (115 qm) und gemeinschaftlich nutzbare Einrichtungen wie Besprechungsräume, Teeküchen und Duschen.