Japan

Japanspezifische Leistungen des Öko-Zentrums NRW


Das Öko-Zentrum NRW berät deutsche Unternehmen aus der Umweltwirtschaft beim Markteintritt in Japan oder bei Projekten rund um die Themen des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens. Auch japanische Unternehmen, die das Know-how des Öko-Zentrums NRW nutzen möchten, um Produkte an europäische Märkte anzupassen oder sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren, gehören seit Jahren zum Kundenkreis.

Seit über einem Jahrzehnt gestaltet und fördert das Öko-Zentrum NRW den Wissenstransfer zwischen Japan und Deutschland und bietet Ministerien, Forschungseinrichtungen u. Unternehmen vielfältige Beratungs- und Projektentwicklungsdienstleistungen an.

Leistungen im Überblick

  • Beratungs- u. Projektentwicklungsdienstleistungen

  • Planung u. Durchführung von Reisen

  • Markteintrittsberatungen u. -strategien

  • Recherchen u. Marktanalysen

  • Forschungsprojekte

  • Kontaktvermittlung zu Akteuren aus Politik, Forschung u. Wirtschaft

  • Organisation u. Durchführung von Workshops, Seminaren u. Vorträgen

Japanangelegenheiten werden schwerpunktmäßig von unserem Japan-Team bearbeitet, das projektbezogen durch interne und externe Fachleute ergänzt wird.

Entwicklung der Kooperation und Meilensteine


Seit 2007 unterhält das Öko-Zentrum NRW ein weiteres Standbein in Japan. Dazu kam es auf zunächst ungewöhnliche Art und Weise. Eine kleine Delegation aus der Präfektur Ishikawa hatte sich in Hamm (Westfalen) auf der Suche nach einem internationalen Partner gemeldet, der die Region zum Thema der Energieeffizienz von Gebäuden unterstützen sollte. Was zunächst nur nach einer attraktiven „Dienstreise“ klang, hat sich schnell zu einer fruchtbaren Kooperation entwickelt, zu der sich rasch weitere Kontakte und Projekte gesellten.

2012 kam es zur Gründung eines Joint Ventures, dem Unternehmen JENA in Tokio, und seitdem kann das Öko-Zentrum NRW seine Kompetenzen in Japan professionell vermarkten. Zu den außergewöhnlichen Leistungen zählt die Planung des ersten Plusenergiehauses in Japan, das seit 2014 in Takamatsu steht und beweist, dass hohe Energieeffizienz auch in den klimatischen Bedingungen von Japan funktionieren kann.

Auf der Referenzliste des Öko-Zentrums NRW stehen neben vielen Unternehmen aus beiden Ländern auch die beiden Bauministerien aus Berlin und Tokio. Schon 2013 hatte man im Rahmen eines Memorandum of Cooperation auf Staatssekretärsebene beschlossen, sich zu aktuellen Bauthemen regelmäßig auszutauschen, was seitdem zu jährlichen Treffen führt. Diese Kooperation wird von deutscher Seite aus durch das Öko-Zentrum NRW organisiert und inhaltlich beraten.

Seit 2015 ist der Geschäftsführer des Öko-Zentrum NRW, Manfred Rauschen, zudem Mitglied im renommierten German Japanese Energy Transition Council, GJETC, das in bislang acht Treffen, wechselseitig in Berlin und Tokio, gemeinsame Wege zur Lösung der Klimaproblematik sucht.

Meilensteine im Überblick

  • Internationales Austauschabkommen mit der Präfektur Ishikawa; Ziel: Die Energieeffizienz der Wohngebäude der Präfektur verbessern

  • Entwicklung eines ersten japanischen Gebäudeenergieausweises

  • Schulung zahlreicher jap. Baufachleute in der Ausstellung von Gebäudeenergieausweisen

  • Betreuung des fachlichen Austausches zwischen dem japanischen und dem deutschen Bauministerium im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) seit 2013

  • Planung: Energieplushaus in Takamatsu

  • Gründung der JENA (Japanese Energy Agency); Durchführung zahlreicher gemeinsamer Veranstaltungen

  • Organisation mehrerer Reisen von jap. Baufachleuten nach Deutschland

  • Planung von Solaranlagen, Gründung der JENA Solar, Entwicklung von diversen Anlagen

  • Beratung von Envitec Biogas u. PN Power Plants

  • Erstellung einer Marktstudie zum gegenwärtigen Stand der erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen in Fukushima

  • Zahlreiche Interviewreisen und ein Bericht für das Forschungsinstitut Nomura Research

  • Studienreisen mit Universitäten

  • Beteiligung an Fachmessen

  • Pilotstudie zu ÖKOPROFIT in Fukushima in Kooperation mit der B.A.U.M. Consult GmbH

Kooperationspartner und Kontakte in Japan


Um japanbezogene Dienstleistungen anzubieten, arbeitet das Öko-Zentrum NRW mit verschiedenen Partnern zusammen. Kontakte werden nicht nur zu Beratungsunternehmen aus dem Bereich der Energieeffizienz gepflegt, sondern auch zu Ministerien, Kommunen, Verbänden und Unternehmen.

Hier finden Sie eine kleine Auswahl unserer Kooperationspartner:

 

Beratungsinstitute und -unternehmen (Auswahl)

  • Japanese Energy Agency (JENA)
    Die Japanese Energy Agency (JENA) wurde im September 2012 in Tokio gegründet. Initiator und Partner des Joint-Ventures ist das Öko-Zentrum NRW. Die JENA bietet als Beratungsunternehmen, angelehnt an deutsche Vorbilder auf Bundes- und Landesebene, Spezialkenntnisse in den Bereichen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz an. Dabei bringt es auch Erfahrungen aus Deutschland ein und soll hiesigen Unternehmen den Einstieg in den fernöstlichen Markt erleichtern.
  • The Japanese Energy Pass Association (JEPA)
    Die Japanese Energy Pass Association (JEPA) wurde gegründet, um die Verbreitung von Gebäudeenergieausweisen in Japan voranzutreiben. Das erste nach deutschem Modell ausgestellte Dokument hängt nun im Regierungsgebäude der Präfektur Kanazawa. In den letzten Jahren wurden schon über 200 Fachleute in Japan geschult, um die Ausweise ausstellen zu können.
  • Club Vauban
    Der nach der ökologischen Mustersiedlung in Freiburg benannte Wirtschaftszusammenschluss „Club Vauban“ vernetzt etwa 50 kleine und mittelständische Bauunternehmen in Japan, die energieeffizienter bauen wollen.
  • EnergyAgency FUKUSHIMA
  • B.A.U.M. Consult Japan

Ministerien, Behörden und Forschungsinstitute (Auswahl)

Kommunen und Präfekturen (Auswahl)

  • Präfektur/Stadt: Tokio
  • Präfektur: Fukushima
  • Präfektur: Ishikawa
  • Stadt: Kanazawa

Japan als Wachstumsmarkt für deutsches Energieeffizienz-Know-how


Die Dreifachkatastrophe im März 2011 hat in Japan tiefe Spuren hinterlassen. Das Vertrauen der japanischen Bevölkerung in die Atomenergie ist nachhaltig erschüttert und Alternativen müssen zügig aufgebaut werden. Sowohl durch den Ausbau der erneuerbaren Energien als auch durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung von Einsparpotenzialen soll der aktuellen Unterversorgung mit elektrischer Energie begegnet werden.

Auch der Baubereich ist in den Fokus geraten. Ähnlich wie in Europa tragen die Gebäude maßgeblich zum Gesamtenergieverbrauch bei. Die aktuell noch deutlich hinter europäischem Standard hinterherhinkende Energieeffizienz japanischer Wohn­- und Nichtwohngebäude und das noch kaum entwickelte energetische Modernisieren sollen in Zukunft stärker gefördert werden.

Japan mit seinen 126 Millionen Einwohnern und seiner Wirtschaftskraft ist für viele deutsche Unternehmen ein attraktiver Markt, doch scheitert der Einstieg oft schon an kulturellen Hürden. Das Öko-Zentrum NRW ist Partner für Ministerien, Forschungseinrichtungen u. Unternehmen und hilft, diese und andere Hürden zu überwinden.