Erstmals haben das Bau- und das Landwirtschaftsministerium gemeinsam eine Strategie für den Holzbau erarbeitet. Die Bundesregierung unterstreicht mit der Holzbauinitiative die Potentiale des Holzbaus und anderer nachwachsender Rohstoffe für das klimagerechte und ressourcenschonende Bauen. Der Bund strebt an, eine Vorbildfunktion im klimafreundlichen Bauen mit Holz zu übernehmen und damit Forschung und Innovation zu stärken.
Diese Initiative richtet sich an vielfältige Akteure im Bau- und Holzsektor, einschließlich Kommunen, Unternehmen und Planungsfachleute. Ziel ist es, den Einsatz von Holz im Hochbau zu verstärken, Innovationen im Holzbau anzustoßen und die Kreislaufwirtschaft im Baubereich zu fördern. Eine finanzielle und organisatorische Unterstützung soll durch Förderprogramme, Forschungsförderung, Modell- und Demonstrationsvorhaben sowie Informations- und Beratungsangebote erfolgen.
Die Bedeutung des Bauens mit Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen liegt insbesondere in seinem aktiven Beitrag zur CO2-Minderung im Bauwesen:
- Holz verursacht im Vergleich zu anderen Baustoffen geringere CO2-Emissionen.
- Holz ist in der Lage CO2 temporär zu binden und so der Atmosphäre zu entziehen.
- Holz und Holzprodukte können wiederverwendet und stofflich recycelt bzw. danach energetisch verwertet werden.
- Holz dient als temporärer Kohlestoffspeicher und unterstützt durch sein Substitutionspotenzial das Erreichen von Klimazielen.
Um die Ziele zu erreichen und den Baustoff Holz zu fördern fokussiert sich die Initiative auf die folgenden acht Handlungsfelder:
- Vorbildwirkung des Bundes und Vorreiter im klima- und ressourceneffizienten Bauen
- Stärkung von Forschung, Innovation, Modell- und Demonstrationsvorhaben
- Ausbau von Bildung, Information, Beratung, Wissenstransfer und Fachkräftesicherung
- Schaffung von Anreizen für ein klimafreundliches Bauen mit Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen sowie mit weiteren nachhaltigen Bauweisen
- Unterstützung des kreislaufgerechten und ressourceneffizienten Bauens
- Sicherung nachhaltiger Rohstoffversorgung und Wertschöpfungsketten
- Weiterentwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen, Regelungen und Entscheidungsgrundlagen
- Monitoring und Datenhaltung im Handlungsfeld Bauen und Wohnen zur Evaluierung klimarelevanter Effekte
Betont wird auch der Austausch mit den Ländern, da der Bund teilwiese keine unmittelbare Zuständigkeit hat und deshalb die Einbeziehung von Akteuren und Gremien der Länder und Kommunalvertretern ein wichtiges übergreifendes Element bildet.
Weiterführende Links:
Handreichung - Holzbauinitiative (bund.de)
Veranstaltungshinweis:
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) laden in Kooperation mit der Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer zur Veranstaltung „Die Holzbauinitiative der Bundesregierung: Klimagerechtes Bauen im Fokus“ am 10.10.2023 in Berlin ein (Teilnahme auch Online möglich).
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