Sanierung Bildungszentrum Wesel



ProjekttitelFassadensanierung Bildungszentrum Wesel
Schwerpunkte:Objektplanung und Projektleitung
Projektlaufzeit:2.Quartal 2010 bis 3.Quartal 2011

Kurzbeschreibung des Projekts

Das Bildungszentrum Wesel mit Stadtbücherei und Volkshochschule wurde in den 1970er Jahren als Ensemble mit dem Rathaus der Stadt Wesel errichtet. Die kleinteiligen Aluminium-Element-Fassaden wiesen bedingt durch die hohen thermischen Belastungen einer nicht thermisch getrennten Fassade große Undichtigkeiten in den Fugenbereichen auf.

Das Öko-Zentrum NRW wurde mit den Leistungsphasen 1 – 9 nach HOAI komplett beauftragt, die Sanierung des Bildungszentrums zu planen und das Bauvorhaben als Projektleitung zu betreuen. Ziele für die neue Fassade waren: Unterschreitung der EnEV-Anforderungen, Verbesserung des thermischen Komforts in den Schulungs- und Büroräumen sowie Installation eines automatisierten Sonnenschutzsystems.

Bedingt durch die Ähnlichkeiten zum asbestbelasteten Rathaus war auch im Bildungszentrum mit einer Asbestbelastung zu rechnen, so dass zusammen mit einem Fachingenieurbüro für Schadstoffe zunächst eine umfassende Untersuchung des Bildungszentrums durchgeführt mit dem Resultat, dass das verbaute Asbest ist als schwach gebunden einzustufen und nach Asbestrichtlinie und TRGS 519 zu entsorgen ist.

Die Umsetzung der Asbestentsorgung sowie der Einbau einer neuen Pfosten-Riegel-Fassade mit integriertem Sonnenschutz musste während der Ferienzeiten der VHS und im Bereich der Bibliothek bei laufendem Betrieb erfolgen.

Das Bildungszentrum ist jetzt mit einer modernen Pfosten-Riegel-Fassade mit Verbundfenstern ausgestattet, die über einen integrierten Sonnenschutz sowie einen Fensterkontakt verfügen. Die Steuerung des Sonnenschutzes und der Heizungstechnik erfolgt automatisch über eine neu installierte Gebäudeleittechnik.

Unsere Kompetenz

Das planerische Projekt Bildungszentrum Wesel stellte neben den reinen Architektenleistungen nach HOAI besondere Ansprüche an bauphysikalische Untersuchungen, die eine Optimierung des sommerlichen und winterlichen Wärmeschutzes zum Ziel hatten. Die aufgetretenen Feuchteschäden machten eine Analyse der Schwachstellen der vorhandenen Fassade sowie eine Optimierung der Wärmebrücken bei der Planung der neuen Fassade notwendig. Eine größere Rolle spielte jedoch die Optimierung des sommerlichen Wärmeschutzes bei der Installation einer neuen, luftdichten Fassade ohne die Möglichkeit eine mechanische Lüftung oder Kühlung einsetzen zu können. Als Lösungsansatz wurden thermische Simulationen im Zusammenhang mit Tageslichtsimulationen vom Öko-Zentrum NRW durchgeführt, um die notwendigen Eigenschaften für Fassade und Sonnenschutz zu ermitteln.

Diese Leistungen wurden alle direkt durch den Mitarbeiterstab des Öko-Zentrums NRW abgedeckt, so dass keine Fremdvergabe notwendig war und die Ergebnisse sofort in die Planungen der neuen Fassade einfließen konnten.