Projekt des Monats

Energieeffizienz |

Nahwärme-Konzept um den Dortmunder Zoo für dena Award nominiert

Projekte, die für den Energy Efficiency Award der dena zugelassen werden, entsprechen in besonderer Weise den Kriterien Energieeinsparung, Klimaschutzrelevanz, Wirtschaftlichkeit sowie Innovationsgrad und Übertragbarkeit. Es freut uns sehr, dass 2021 eines unserer Projekte in der Kategorie „Konzepte für eine klimaneutrale Zukunft“ nominiert wurde. Zusammen mit der DEW21 - Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH entwickelten unsere Kollegen/innen ein Nahwärme-Konzept rund um den Dortmunder Zoo, unter Einsatz eines kalten Nahwärmenetzes auf Basis von Geothermie und Solarthermie.

Mit dem Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, wandte sich der Zoo 2020 über das Öko-Zentrum NRW mit der Frage an DEW21, wie die verschiedenen Gebäude nachhaltig mit Wärme versorgt werden können. Öko-Zentrum NRW und DEW21 entwickelten daraufhin ein innovatives Konzept eines kalten Nahwärmenetzes. Zusätzlich zum Dortmunder Zoo soll durch das Nahwärmenetz auch ein angrenzendes Berufsförderungswerk, Pflanzenschauhäuser eines nahegelegenen Parks und ein derzeit in der Planung befindliches Rehazentrum versorgt werden.

Um eine technische und wirtschaftliche Machbarkeit dieses Nahwärmenetzes zu untersuchen, hat die DEW21 in Zusammenarbeit mit dem Öko-Zentrum NRW und dem Ingenieurbüro Schmidt und Willmes aus Arnsberg die BAFA-Förderung für das Modul I „Wärmenetzsysteme 4.0“ beantragt und bewilligt bekommen.

Im Zuge der Studie wurden zunächst die Anforderungen der möglichen Wärmekunden ermittelt und die Förderkriterien des BAFA für das Wärmenetz erläutert. Im Anschluss daran wurden die verschiedenen regenerativen Wärmequellen auf ihre Potentiale und ihre Nutzbarkeit für die Speisung des geplanten Wärmenetzes überprüft. Unter Berücksichtigung der gesamten Eingangsparameter wurde ein kaltes Nahwärmenetz, gespeist durch die Solarthermie und Geothermie, konzeptioniert, welches den Förderkriterien des BAFA entspricht und den Kunden zuverlassig regenerative Wärme zur Verfügung stellt.

Die Anhebung auf das vom jeweiligen Kunden geforderte Temperaturniveau erfolgt über dezentrale Wärmepumpen. Das Nahwärmenetz hat eine Anschlussleistung von ca. 3.700 kW und liefert eine jährliche Warmemenge von ca. 10.800.000 kWh/a an die Wärmekunden. Davon werden 95 % über die Geothermieanlagen bereitgestellt, die restlichen 5 % mittels Solarthermie gewonnen. Auf Basis dieses Konzeptes wurde in dem Lageplan der Liegenschaft der Leitungsverlauf des Netzes bestimmt. Anschliesend erfolgte eine Rohrnetzberechnung einschließlich Betrachtung der Druck- und Temperaturverluste im gesamten Netz. Die Dimensionierung der Anlagentechnik lieferte wiederum die Grundlage fur die Massenermittlung und die daraus resultierende Kostenberechnung.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie konnte ein Gesamtkonzept entwickelt werden, welches nachhaltig, robust, sowie ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Gegenüber der derzeit bestehenden Anlagentechnik kann eine Einsparung von ca. 1.152 t CO2/a erzielt werden.

 

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