Newsletter 07/21

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Berliner Bau-Pläne, Brüsseler Sanierungspläne, BNB für NRW, Heizkosten fürs Handy

Newsletter 6/20 – GEIG macht mobil, GEG macht Fortschritte, Energieberatung macht Zwischenbilanz
Öko-Zentrum NRW - Newsletter

Newsletter 07/2021

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

sie war schon für sich genommen eine gelungene Veranstaltung: die Fachtagung anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Energiehaus-Plus-Initiative vor gut einer Woche. Aber sie bot noch ein Highlight obendrauf: Klaus Töpfer, stolze 83 Jahre alt, sprach über „Ideen für klimaneutrales Bauen in Deutschland“. Woran sich Wenige erinnern werden: Der Mann war nicht nur Bundesumweltminister, sondern auch einer der letzten Chefs des Bauressorts, bevor dieses erst dem Verkehr, dann der Umwelt und schließlich dem Inneren zugeschlagen wurde. Töpfers Ausführungen zum Klima- und Ressourcenschutz im Baubereich weisen ihn als Kenner aus, der seine Ansichten zudem beredt zu vertreten weiß. Verständlich daher seine Sympathie dafür, dass just am Tag des Vortrages wieder ein „reines“ Bauministerium seine Arbeit aufnahm – nach 23 Jahren „Pause“.

Aber ist das neue Haus für „Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen“ allein schon ein Grund für die Annahme, dass die Belange der Bauwirtschaft in Berlin nun ein größeres politisches Gewicht bekommen? Dass überfällige Antworten auf Digitalisierung, Klimaschutz, Fachkräftemangel etc. etc. zügiger gefunden und umgesetzt werden? Denn nach wie vor werden die politischen Weichen in mehreren und parteipolitisch unterschiedlich besetzten Ministerien gestellt und muss sich die neue Ministerin Klara Geywitz mit ihren Kolleginnen/en auseinandersetzen.

Immerhin: Bei der Wärmewende werden die Weichen maßgeblich im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gestellt – und dort wurden mit Patrick Graichen, Oliver Krischer und Sven Giegold gerade drei Staatssekretäre ernannt, die seit langem für Kompetenz im Klimaschutz stehen. Mit Blick auf das neue Jahr dürfen wir somit gespannt sein, wie sich das Bauwesen verändern wird. Bis dahin atmen wir durch und genießen die Feiertage. Der Unterzeichner und mit ihm das ganze Team des Öko-Zentrums NRW wünscht Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und: Bleiben Sie gesund.

Ihr Manfred Rauschen
Geschäftsführender Gesellschafter

Effizienzhaus 40, Solarpflicht, bessere E-Ausweise, kostenlose Sanierungsfahrpläne: die Bau-Pläne der neuen Bundesregierung

Versprochen - gehalten: Rund einen Monat brauchten SPD, die Grünen und die FDP, um sich zu einem Regierungsbündnis zusammenzuraufen und einen Koalitionsvertrag auszuhandeln, der dann – wie angekündigt – zu Nikolaus in ein neues Kabinett mündete. Auf 178 Seiten breiten die Partner aus, wie sie, indem sie „Mehr Fortschritt wagen“ (so der Titel des Schriftstücks), die „Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“ stärken wollen. Passend zur großen Klimaschutz-Relevanz dieses Bereiches steckt viel Bauen in dem Koalitionsvertrag – und viele Punkte sind erfreulich konkret.

Ordentlich auf die Tube drückt die Politik bei Maßnahmen, die unter das Gebäudeenergiegesetz fallen (das somit erneut zu überarbeiten ist). So ist geplant, schon zum 1. Januar 2024 die Anforderungen für wesentliche Aus- und Umbauten sowie Erweiterungen im Bestand so anzupassen, dass diese dem Effizienzhaus 70 entsprechen. Im Folgejahr soll der bisherige Förderstandard Effizienzhaus 40 im Neubau verpflichtend werden (womit er dann vermutlich aus der Förderung fiele). Ebenfalls ab 2025 soll jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Weiteres Beispiel sind Solaranlagen: Bei gewerblichen Neubauten sollen sie verpflichtend, bei privaten Neubauten die Regel werden. Den Gebäudeenergieausweis will die Koalition verbessern, den Sanierungsfahrplänen will sie – auch durch finanzielle Anreize – zu einer stärkeren Verbreitung verhelfen. Alle Bau-Pläne der neuen Bundesregierung haben wir hier übersichtlich für Sie zusammengefasst.

Rückenwind aus Brüssel: Neue EU-Gebäuderichtlinie könnte Sanierungspflicht bringen

Eine europäische Union und eine bundesdeutsche Regierung, die im Gleichschritt marschieren: Manchem Oligarchen mag diese Vorstellung schlechte Laune bereiten. Für den Klimaschutz aber hätte ein abgestimmtes Vorgehen große Vorteile - und die Chancen dafür stehen nicht schlecht: In Brüssel setzt sich die Präsidentin der EU-Kommission für einen „Green Deal“ ein, in Berlin packt die Politik die Transformation Deutschlands zur Nachhaltigkeit an. In ihrem Koalitionsvertrag konnten sich die Regierungsparteien daher auch auf „Vorarbeiten“ auf EU-Ebene stützen, nämlich die Pläne für die neue EU-Gebäuderichtlinie (EPBD).

„In den Verhandlungen über das EU-Programm ‚Fit for 55‘ unterstützen wir die Vorschläge der EU-Kommission im Gebäudesektor“, heißt es Richtung Brüssel im Koalitionsvertag. Wie durchgesickert ist, strebt die EU-Kommission die Einführung einer Sanierungspflicht für Altbauten an - das wäre eine Maßnahme mit immensen Auswirkungen. Was von diesen Plänen – die nicht nur Wohnhäuser, sondern beispielsweise auch Bürogebäude betreffen – den Weg durch die Instanzen übersteht, ist abzuwarten. Der Richtlinien-Entwurf sollte am 14. Dezember veröffentlicht werden, einen Tag vor Versand dieses Newsletters. Gern hätten wir Ihnen mehr Infos und eine Bewertung geboten, doch lag das Papier bis Redaktionsschluss nicht vor. Mehr also im nächsten Newsletter, bis dahin empfehlen wir zum Einlesen zwei Berichte in FAZ und Tagesspiegel.

Mehr Transparenz, mehr Einheitlichkeit, mehr „Fernwartung“: neue Heizkostenverordnung

Wenn der Ableser zweimal klingelt … - ist oft trotzdem niemand zu Hause. Daher sind die großen Dienstleister, die für Hauseigner und Immobilienverwaltungen die Heizkostenabrechnung übernehmen, schon lange zu dem übergegangen, was die neue Heizkostenverordnung nun verbindlich macht: Zähler müssen aus der Ferne ablesbar sein. Anfang Dezember trat die Novelle dieser Verordnung in Kraft. Sie dürfte für viele Betroffene – insbesondere Bewohner jüngerer Häuser – kaum Änderungen mit sich bringen. Dass Kunden mit der jährlichen Heizkostenabrechnung einen Vergleich zum Vorjahr und zu Durchschnittwerten erhalten, ist schon jetzt gang und gäbe. Mit der neuen Heizkostenverordnung müssen diese Informationen ab Anfang 2022 allerdings monatlich bereitgestellt werden, wenn fernablesbare Geräte vorhanden sind.

Mit der Novelle hat die Politik bewiesen, wie schnell sie sein kann: Anfang November stimmte ihr der Bundesrat zu, ganze 26 Tage später erlangte sie Gesetzeskraft. Ihre Zustimmung knüpften die Landesvertreter allerdings an die Bedingung, dass nach drei Jahren eine Evaluation erfolgt. So soll erkennbar werden, ob für die Mieterinnen und Mieter Zusatzkosten entstehen. Diese könnten daraus entstehen, dass Mehraufwand, so der für die Umrüstung auf einheitliche, von allen Anbietern nutzbare Ablesestandards, durchgereicht wird. Was genau drin steht in der neuen Heizkostenverordnung, erfahren Sie hier.

Corona-Kompensation als (Verteiler-)Schlüssel zum Erfolg: NRW verteilt „außer der Reihe“ 40 Millionen Euro für kommunalen Klimaschutz

Der Millionenstadt Köln stehen 1.256.887,01 Euro zu. Die Landeshauptstadt Düsseldorf könnte stattliche 715.557,19 Euro beantragen und selbst für Heimbach, die mit 4.300 Einwohnern kleinste Kommune zwischen Rhein und Weser, wären es immerhin noch 37.511,80 Euro: Bis auf Heller und Cent hat die NRW-Landesregierung ausgerechnet, was in ihrem neuen Unterstützungsprogramm für die Kommunen des Bundeslandes steckt – wenn die das Angebot denn tatsächlich nutzen. Der zugrundeliegende Erlass vom 30. November benennt schon im Namen, was das Motiv der Finanzspritze ist, nämlich die „Kompensation von Schäden in Folge ausgebliebener Investitionen in den Klimaschutz in den Kommunen durch die Corona-Pandemie“.

Mit insgesamt 40 Mio. Euro will die Landesregierung den Städten und Gemeinden dabei helfen, bereits vorbereitete, aber durch Pandemie-Hemmnisse ins Stocken geratene Klimaschutz-Maßnahmen doch noch umzusetzen. Die Sondermittel sind hoch attraktiv, da es sich um nicht zurückzuzahlende Zuschüsse handelt, die zudem auch für die Eigenanteile in Förderprogrammen genutzt werden können. Die Gesamthöhe richtet sich nach einem Verteilerschlüssel, der sich seinerseits aus Einwohnerzahl und Gemeindegebietsfläche errechnet. Nicht abgerufene Mittel verfallen. Die Liste möglicher Verwendungszwecke ist lang, so dass jede Kommune fündig werden wird. Aber Obacht: Eile ist geboten, sowohl bei der Beantragung (Frist: 30.06.2022) als auch bei der Umsetzung (bis 31.12.2022). Nähere Infos hierzu und den Verteilerschlüssel gibt es auf unserer Website.

BNB wird ab Mai 2022 zum Maßstab für das staatliche Bauen in Nordrhein-Westfalen

15 Millionen Euro sind viel Geld – oder auch nicht, das hängt von der Perspektive ab. Für eine staatliche Bauverwaltung gilt zweites: Wer ein Laborgebäude für eine Uniklinik oder ein Verwaltungsgebäude für eine Bezirksregierung plant, liegt schnell über dieser Summe. Das heißt im Umkehrschluss, dass in Nordrhein-Westfalen künftig sehr viele staatliche Bauten nachhaltig(er) entstehen werden, denn die Landesregierung macht die Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) bei eigenen Projekten verpflichtend – ab einem Kostenvolumen in besagter Höhe. Das ist der Inhalt eines Runderlasses aus dem NRW-Bauministerium.

Laut der Anweisung, die ab Mai 2022 greift, erstreckt sich die BNB-Anwendung auf Baumaßnahmen des NRW-Bau- und Liegenschaftsbetriebs, der Universitätsklinika und der Hochschulen sowie auf solche, die bei den Einzelplänen der Ministerien veranschlagt werden. Inkludiert sind auch Öffentlich-Private-Partnerschaften, externe Neubau-Anmietungen und grundlegende Modernisierungen. Anzustreben ist im Regelfall mindestens der „Silber“-Standard des BNB. Neben dem Mindestvolumen macht der - erfreulich kurze und allgemein verständliche – Runderlass nur noch eine weitere Einschränkung: Er gilt für Vorhaben, deren Bedarfsplanung noch nicht abgeschlossen ist. Hier geht es zum Bericht auf unserer Website.

Rückenwind von bereits 16 Partnern: dena startet „Gebäudeforum klimaneutral“

Ursprünglich war sie einmal ein „flaches Bollwerk“ im Festungsbau: die französische „plate-forme“, aus der sich die deutsche „Plattform“ entwickelte. Auch für das jüngste Angebot der Deutschen Energie-Agentur (dena) passt dieser Begriff durchaus: Mit ihrer Plattform „Gebäudeforum klimaneutral“ hat die Einrichtung eine neue zentrale Anlaufstelle zum klimaneutralen Bauen und Sanieren gestartet, die Informationen bereitstellen, Innovationen anschieben und gut gemachte Energiewende-Beispiele sichtbar machen soll. Derart kann sie als Bollwerk fungieren gegen viele schlechte oder interessengesteuerte „Informations“pools in den Weiten des Web – zumal die dena explizit auf qualitätsgesicherte Quellen setzt.

Unterstützt wird das Expertenteam des Gebäudeforums von einem kontinuierlich wachsenden Fachpartnernetzwerk aus Branchenverbänden und -vertretern aus allen Regionen Deutschlands. Schon jetzt gehören 16 Einrichtungen diesem Verbund an (darunter auch das Öko-Zentrum NRW). Durch die Kooperation sollen, so die dena-Ankündigung „Impulse gesetzt werden, ein enger fachlicher Austausch stattfinden und Wissen kumuliert werden“. Die unter der Adresse www.gebaeudeforum.de erreichbare Plattform richtet sich an Fachleute aus Architektur, Energieberatung und technischer Gebäudeausrüstung, aber auch an technisch Zuständige aus Immobilienwirtschaft, Haus- und Liegenschaftsverwaltungen sowie Gewerbe und Stadtwerken. Es gibt sogar eine Hotline, bei der Ratsuchende an drei Wochentagen ihre Fachfragen stellen können. Mit einer Best-Practice-Rubrik soll das Gebäudeforum 2022 noch erheblich ausgebaut werden.

Hamm prescht vor beim Klimaschutz: Eigene kommunale Agentur soll die Kräfte bündeln

Sie dürfte noch in irgendeiner Schublade im Rathaus schlummern: die Armbanduhr, die ein südkoreanisches TV-Team 1998 dem Stadtoberhaupt vom Hamm schenkte, als Dank für die Unterstützung von Dreharbeiten. Die Ruhrgebietsstadt war damals gefragt bei asiatischen Medienleuten: Einige dortige Zeitungen hatten berichtet, dass diese sich erfolgreich als „Ökologische Stadt der Zukunft“ beworben hatte. Zehn Jahre lang – von 1992 von 2002 - konnte die Kommune in einem NRW-Modellprojekt erproben, was anderorts erst viel später ankam. Jetzt übernimmt Hamm erneut eine Vorreiterrolle: Auf Initiative der neuen Ratsmehrheit wurde eine eigene kommunale Klimaschutz-Agentur ins Leben gerufen.

Buchstäblich nah dran zu sein an der Stadtgesellschaft und den örtlichen Potenzialen – das ist der Ansatz des Konstrukts, das im November der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. „Klimaschutz als Mitmachprojekt“ für die 180.000 Einwohner – so bringt es die städtische Pressemitteilung auf den Punkt. Um möglichst schnell möglichst viel zu erreichen, soll die Agentur alle relevanten Akteure einbinden und vorhandene Vorhaben bündeln, vornehmlich in den Bereichen Beratung und Kampagnen. Für die Kernaufgaben ist die Einschaltung von Dienstleistern geplant – so für eine CO2-Bilanz und die Bereitstellung eines hochwertigen Beratungsangebotes. Die Partner für diese Aufgaben wurden mit öffentlichen, teils europaweiten Ausschreibungen gesucht – und in zwei örtlichen Kompetenzzentren gefunden: Das Öko-Zentrum NRW und die B.A.U.M. Consult GmbH konnten sich mit ihrer Expertise durchsetzen und übernehmen nun vier Jahre lang den Betrieb der Klimaschutz-Agentur in Hamm.

Ruhestätte und zugleich Kunstobjekt: Minkes letzte Lehmkuppel

Der Schock saß tief: Ende November erreichte uns die Nachricht, dass die Grabstätte von Gernot Minke „feierlich der Öffentlichkeit übergeben“ worden sei. Die Mail löste traurige Gedanken aus, schließlich ist dieser Name jedem ein Begriff, der auch nur ein klein wenig mit der Geschichte des nachhaltigen Bauens in Deutschland vertraut ist: Der gebürtige Rostocker war bis 2011 Professor an der Uni Kassel und experimentierte dort schon in den Siebzigern zum Bauen mit Lehm und Stroh, zur Dachbegrünung und zum Low-Cost-Housing. Auch das Öko-Zentrum NRW hat ihm einigen Input zu verdanken.

Das Weiterlesen vertrieb schnell die dunklen Gedanken: In Kassel ist tatsächlich „Minkes letzte Kuppel“ entstanden, wie es in dem Schreiben eines großen Lehmproduzenten hieß – das aber zu Lebzeiten des Urhebers und als Kunstwerk. In Kassel, dem Wohnort des 83-Jährigen, gibt es die „Künstler-Nekropole“. Da sich der Architekt Minke auch als Künstler versteht (er hat schon auf der „documenta“ ausgestellt) und da Lehmgewölbe zu seinen liebsten Sujets zählen, hat er sich mit einer solchen an der Nekropole beteiligt. Die liegt im Habichtswald am Stadtrand von Kassel und ist ein schönes Ziel für einen besinnlichen Spaziergang.

Raus aus dem Zoo, rein in die Nachbarschaft: Nahwärme-Konzept für Dortmund-Hacheney ist das neue „Projekt des Monats“

Knapp daneben ist auch vorbei. Deshalb kann unser neues „Projekt des Monats“ leider nicht für sich beanspruchen, ein Gewinner zu sein: Beim diesjährigen Energy Efficiency Award war es – in der Kategorie „Konzepte für eine klimaneutrale Zukunft“ – nominiert, musste sich aber mit dem zweiten Platz bescheiden. Macht nichts: Ein Gewinn ist es aus Umweltsicht dennoch – oder wird es sein, denn das vom Öko-Zentrum NRW entwickelte Nahwärme-Konzept für das Gebiet um den Dortmund Zoo muss – der Status „Konzept“ sagt es – noch umgesetzt werden. Die zugrundeliegende Idee ist die eines sogenannten kalten Netzes auf Basis von Geothermie und Solarthermie.

Mit dem Ziel, binnen zehn Jahren klimaneutral zu werden, hatte sich der der Zoo 2020 an das Öko-Zentrum NRW und das kommunale Versorgungsunternehmen, die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), gewandt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die verschiedenen Gebäude nachhaltig mit Wärme versorgt werden können. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, das weiter denkt – räumlich wie übertragen: Zusätzlich zum Zoo soll das künftige Nahwärmenetz auch benachbarte Einrichtungen im Stadtteil Dortmund-Hacheney einbinden, wie ein Berufsförderungswerk und ein geplantes Reha-Zentrum. Die jährlich benötigte Wärmemenge von nahezu 11 Mio. kWh soll überwiegend aus Geothermie kommen; fünf Prozent steuert die Solarthermie bei. Für den Zoo bedeutet das – von Anfang an auch förderfähig gestaltete – Projekt und weniger Betriebskosten, für die Umwelt weniger CO2 (minus 1.152 t/a).

GEG, BEG & Co. verständlich erklärt: Beim Solarzentrum Berlin gibt’s was auf die Ohren

Ein Anrufversuch um diese Zeit? Das konnte nur ein Depp sein. Oder zumindest jemand, der es nicht besser wusste. Die Viertelstunde ab 20.00 Uhr war jahrzehntelang sakrosankt in deutschen Wohnzimmern, da störte man nicht, da lief die „Tagesschau“. Neue Formate wie der Podcast haben die Mediennutzung flexibel gemacht – aber vor allem verschaffen sie komplexen Themen mehr Raum. Das gilt auch für die Podcast-Reihe aus dem Solarzentrum Berlin. Einer der letzten Talkgäste darin: Jan Karwatzki.

Im Interview erläutert der Bereichsleiter des Öko-Zentrums NRW, was es auf sich hat mit GEG und BEG. Wie sich dieser gesetzliche Rahmen auf konkrete Projekte auswirkt, erklären im Anschluss Vertreter der Berliner Senatsverwaltung. Den knapp eine Dreiviertelstunde langen Beitrag können sie auf Youtube und Spotify hören. Tipp: Neben dieser Folge ist beim Webportal Solarwende Berlin, das 2019 von der Landesregierung eingerichtet wurde, bereits ein Dutzend weiterer „Sendungen“ verfügbar. Aktuelle Informationen zur BEG finden Sie hier.

Geschenktipp für Spätzünder: Zwei Studis verfassen eine Anleitung fürs globale Großreinemachen

Wann wird es ruhig unter dem Weihnachtsbaum? Klar – wenn die Kinder ihr Harry-Potter-Schloss als 1.000-teiliges Baukasten-Set auspacken. Aber auch dann, wenn das Geschenkpapier spannende Bücher freigibt und die nach einer Leseprobe verlangen. Zu dieser Kategorie gehört die Neuerscheinung, die wir Ihnen heute als Last-Minute-Präsent ans Herz legen: Es geht um „Machste dreckig - machste sauber: Die Klimalösung“, ein Buch, das für den günstigen Preis von 10 Euro interessanten Lesestoff auf 200 Seiten bietet.

Der ungewöhnliche Ansatz steckt schon im Titel: Es geht nicht um erneutes Wälzen von Problemen, sondern um habhandbare Lösungen. Schließlich wissen wir alle, wie komplex der Klimaschutz ist und dass die Beschäftigung mit dem (nicht) Erreichten „depri“ machen kann. Ist es nicht ohnehin schon zu spät? Nein, sagen die Studenten David Nelles und Christian Serrer – und haben mit der Unterstützung von über 250 (!) Forschenden ein Buch verfasst, in dem sie zeigen, wie sich das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen lässt. Da sowohl das große Ganze als auch der Einfluss des Einzelnen beleuchtet wird, ist „Die Klimalösung“ eine anregende Lektüre für jede und jeden ab etwa 16 Jahren. Falls Sie das Buch kaufen möchten: „Support your local dealer!“ - oder bestellen Sie direkt bei den Autoren unter www.klimawandel-buch.de.

Termine und Lehrgangsstarts

Erweitern Sie Ihre Kompetenz und damit Ihren Kundenkreis. Auf unserer Internetseite finden Sie eine Übersicht unserer Fernlehrgänge und Online-Seminare.
(beachten Sie Corona-bedingt bitte auch die Hinweise auf unserer Website)

nächste Fernlehrgang-Starts:

07.01.2022

energieberater24 - Nichtwohngebäude (in Hamm / ausgebucht)

12.01.2022

energieberater24 - Wohngebäude (in Kerpen-Horrem / ausgebucht)

21.01.2022

Sonderkurs energieberater24 - Wohngebäude (in Hamm / ausgebucht)

04.02.2022

energieberater24 - Wohngebäude (in Berlin / ausgebucht)

11.02.2022

energieberater24 - Wohngebäude (in Arnsberg) -- Zur Anmeldung

18.02.2022

energieberater24 - Wohngebäude (in Speyer) -- Zur Anmeldung

Tipp: Kein Kurs für Sie dabei? Dann lassen Sie sich unverbindlich vormerken, da Interessenten bei Neustarts vorab informiert werden.

Information und Vormerkung hier:

"energieberater 24 - Wohngebäude"

"energieberater24 - Nichtwohngebäude"

Online-Seminare:

11.01.2022

Lebenszyklusanalysen für das nachhaltige Bauen

12.01.2022

Gebäudeenergiegesetz - Überblick der wichtigsten Neuerungen

18.01.2022

Grundlagen der Passivhausplanung und der PHPP-Bilanzierung

20.01.2022

Einführung in das Energiemanagement

27.01.2022

Praxistipps zum individuellen Sanierungsfahrplan 2.2 (iSFP)

10.02.2022

Baubegleitung und Umsetzung von energetischen Maßnahmen in Gebäuden

15.02.2022

Mehr Unabhängigkeit durch Solarthermie / Neue Anlagenkonzepte für eine klimaneutrale Energieversorgung

17.02.2022

Bundesförderung für effiziente Gebäude / Einführung in die neue Förderung für Wohn- und Nichtwohngebäude

22.02.2022

Bilanzierung von Anlagentechnik nach DIN V 18599 - Teil 1 (Wärme)

Tagungen und Kongresse:

29.04.2022

Kommunentagung (jetzt bereits vormerken)

Pflichtangaben nach §37a HGB:
Öko-Zentrum NRW GmbH
Planen Beraten Qualifizieren
Registriergericht: Hamm HRB 1583
Geschäftsführender Gesellschafter:
Diplom-Volkswirt Manfred Rauschen

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