Newsletter 04/21

Newsletter |

Reformen sofort, Details später: Klimaschutz-Pläne ohne Tempolimit

Newsletter 6/20 – GEIG macht mobil, GEG macht Fortschritte, Energieberatung macht Zwischenbilanz
Öko-Zentrum NRW - Newsletter

Newsletter 04/2021

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

je näher die Wahl, desto aufgeregter die Politik. Das ist eine alte Regel und gilt auch im Vorfeld des 26. September, aber diesmal in einem besonderen Maß. Während der Kanzlerkandidat der Union moniert, 70 Euro mehr für den Familienflug nach Mallorca würden „den Traum vom Sommerurlaub“ gefährden, legt die noch amtierende Regierung ein „Sofortprogramm“ mit umfangreichen Maßnahmen vor. Betroffen ist auch (beziehungsweise gerade) der Gebäudebereich - und damit der Sektor, der seine Einsparziele bei den Treibhausgas-Emissionen für 2020 als einziger verfehlt hat.

An solche Hauruckaktionen werden wir uns wohl gewöhnen müssen, denn: Für 2021 bahnt sich, nicht zuletzt wegen des relativ strengen Winters, das gleiche Ergebnis an. Immerhin zeichnet sich das Instrumentarium ab, das Berliner Politik einzusetzen gedenkt: Es reicht von der Verschärfung der Mindestanforderungen im GEG über die Verteuerung von THG-Emissionen im Brennstoffemissionshandelsgesetz bis zur Profilierung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Dazu gesellen sich Solar-Pflicht und der Ausbau regenerativer Wärmenetze. Mehr dazu in diesem Newsletter.

Soviel Bewegung war nie. Aber eines ist klar: Solange die Sanierungsquote nicht signifikant steigt und solange der überwiegende Teil neu eingebauter Gebäudeheizungen weiter auf fossilen Energien fußt, werden wir auch in den nächsten Jahren die Einsparziele im Gebäudebereich krachend verfehlen. Statt dann das nächste „Sofortprogramm“ nachzulegen, wäre es sinnvoller, schon jetzt die Hebel strategisch anzusetzen. Verlieren Sie nicht die Geduld und bleiben Sie zuversichtlich.

In diesem Sinne grüßt

Ihr Manfred Rauschen
Geschäftsführender Gesellschafter

Ambitioniert, aber unter Regierungsvorbehalt: „Sofortprogramm“ soll die Handbremse beim Klimaschutz lösen

„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“ Mit solchen Sätzen wird Geschichte geschrieben. Ob auch das neue „Klimaschutz-Sofortprogramm 2022“ einst als ein Wendepunkt gelten wird, ist abzuwarten. Zweifel sind erlaubt, denn selbst wenn dieses Maßnahmenpaket ebenfalls „sofort, unverzüglich“ Wirkung entfalten soll, muss es doch zunächst die parlamentarischen Hürden nehmen. Die Verabschiedung im Bundeskabinett – geplant für den 23. Juni – dürfte kein Problem sein; dass die aus dem „Sofortprogramm“ resultierenden Gesetzesänderungen noch vor Ende der Legislaturperiode umgesetzt werden, erscheint aber unrealistisch. Und am 26. September werden die Karten neu gemischt.

Was steht drin in dem Entwurf? Im Hinblick auf den Gebäudesektor viel Gutes. Im Kern geht es um - teils erhebliche - Verschärfungen bei den energetischen Standards für Neubauten. So soll die Novellierung des GEG auf Anfang 2022 vorgezogen werden, verbunden mit einer Solarpflicht und der Einführung von Mindestanforderungen für Bestandsgebäude. Der bisherige Förderstandard „Effizienzhaus 55“ soll schon 2023 zum neuen Neubaustandard werden und 2025 gar vom „Effizienzhaus 40“ abgelöst werden. Da stellt sich die Frage, was sich dann überhaupt noch fördern lässt, da die üblichen Hebel entfielen. Flankiert wird das „Sofortprogramm“ von einer beabsichtigten Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes und einer Überarbeitung der – gerade erst startenden – BEG. Ihnen schwirrt der Kopf angesichts dieses Wustes an Neuerungen? Dann lesen Sie unsere Zusammenfassung.

Letzte Änderungen noch auf der Zielgeraden: Richtlinien zur BEG veröffentlicht

Der Countdown läuft: Nur noch 14 Tage sind es bis zur vollständigen Umsetzung der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG). Kurz vor dem Startschuss waren aber noch Änderungen an den Förderrichtlinien erforderlich, die nun vollzogen sind: Anfang Juni erschienen im „Bundesanzeiger“ die geänderten Richtlinien für alle drei BEG-Förderschienen (Einzelmaßnahmen, Wohngebäude, Nichtwohngebäude), damit sind sie amtlich.

Gegenüber den einige Monate zuvor veröffentlichten Richtlinien wurden bei allen drei Papieren noch einige Änderungen vorgenommen. Diese bestehen vor allem in Präzisierungen zur Erweiterung und zum Ausbau von Gebäuden, zum iSFP-Bonus und zum Vorhabensbeginn in der Kreditförderung. Des Weiteren gab es Änderungen an den technischen Mindestanforderungen für Effizienzhäuser und -gebäude. Ein Beispiel: Die Einhaltung der Mindestanforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz muss in der Förderung bei Sanierung nachgewiesen werden, auch wenn dies nach GEG nicht erforderlich ist. Was sich an den Richtlinien sonst noch im Endspurt geändert hat, lesen Sie in unserem BEG-Artikel.

Sahnehäubchen auf der BEG: Neues Siegel ermöglicht Bonus bei der Förderung

Von einem Buch mit sieben Siegeln ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) weit entfernt. Immerhin eines aber wird nun im Zusammenhang mit ihr eingeführt: Mit dem „Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude“ kommt eine Neuerung auf uns zu, die einen zusätzlichen Anreiz dafür schaffen soll, das Gebäude so nachhaltig und energieeffizient wie nur möglich zu bauen oder zu sanieren. Erneut muss man sich an eine Abkürzung (QNG) gewöhnen – und daran, dass Regelungen verkündet werden, bevor alle Details feststehen. So ist zwar klar, dass das Bundesbauministerium als Siegelgeber fungiert, nicht aber, wer die Zertifizierungen für das QNG vornehmen wird: Hierum müssen sich interessierte Einrichtungen bewerben. Auch an den LCA-Anforderungsniveaus und LCA-Rechenregeln wird noch gefeilt.

Mit dem staatlichen QNG lassen sich in der BEG Boni über die „NH-Klasse“ erreichen. Beim Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden beträgt das Plus 2,5 Prozent, bei der Sanierung der letztgenannten das Doppelte. Alternativ lassen sich die Boni auch über die „EE-Klasse“ erzielen, insofern der Wärme- und Kältebedarf des Gebäudes zu mindestens 55 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Der ersten Siegelvariante sollen noch in diesem Jahr weitere folgen, für den Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden, Unterrichts- und Laborgebäuden. Für 2022 plant das Bundesbauministerium ein Siegel für Komplettmodernisierungen. Erläuterungen und Unterlagen zum QNG wurden vor einigen Tagen im „Informationsportal Nachhaltiges Bauen“ veröffentlicht. Wir haben daraus ein Abstract erstellt, das auch die noch unklaren Punkte thematisiert.

Bundesförderung für RLT-Anlagen: ab sofort 80 Prozent auch für den Neueinbau

Wir schreiben den Oktober 2021. Ganz Deutschland ist geimpft, die Pandemie besiegt. Ganz Deutschland? Nein - diese Vision bleibt vorerst Wunschdenken, denn neben Menschen, die keinen Pieks bekommen wollen, gibt es auch noch die, die keinen bekommen können: Kinder unter 12 Jahren. Also braucht es Alternativen, zum Beispiel bauliche. Und bei denen zeigt sich der Staat äußerst spendabel: Die ohnehin sehr attraktive „Bundesförderung Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von stationären raumlufttechnischen (RLT) Anlagen" wurde nun noch einmal ausgedehnt. Förderfähig ist ab sofort auch der (Neu-)Einbau von RLT-Anlagen in Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren.

Bislang war die Unterstützung begrenzt auf Maßnahmen an bestehenden Anlagen. Auch für den neuen Fördertatbestand gilt: 80 Prozent der förderfähigen Kosten können bezuschusst werden, womit die Investition fast schon „geschenkt“ ist. Zudem wird die maximale Fördersumme auf 500.000 Euro je Standort angehoben. In Frage kommen Kindertageseinrichtungen, Horte, Kindertagespflegestellen und staatlich anerkannte allgemeinbildende Schulen (exklusive solche der Erwachsenenbildung). Dass die jetzige Änderung bereits die zweite Novellierung der erst im Oktober 2020 eingeführten RLT-Bundesförderung ist, zeigt die derzeitige Dynamik in der Förderlandschaft. Unseren Überblicksartikel zum Thema haben wir aktualisiert, die neue Version finden Sie hier.

Alle Grundlagen publiziert: Energieausweise nach GEG sind nun (fast) möglich

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) erweise sich zunehmend als ein „Gesetz auf Raten“. Das schrieben wir im letzten Newsletter, Bezug nehmend auf die Tatsache, dass im ersten halben Jahr nach Inkrafttreten insgesamt fünf „Bekanntmachungen“ zu dem Gesetz erschienen. In der heutigen Ausgabe können wir nahtlos daran anknüpfen und zwei weitere „Raten“ vermelden.

Zum einen wurde im Mai das letzte noch fehlende – und von Praktikern sehnlich erwartete – Schriftstück veröffentlicht, nämlich die „Bekanntmachung der Regeln für Energieverbrauchswerte und der Vergleichswerte im Nichtwohngebäudebestand“. Inzwischen liegt auch die Druckapplikation des Bundes für Energieausweise vor. Diese ist für viele unserer Leser besonders wichtig, da sie darauf warten, endlich Ausweise entsprechend GEG ausstellen zu können. Allerdings ist noch eine allerletzte Hürde zu überspringen: Die Softwareanbieter müssen beides – die Bekanntmachung und die Schnittstelle zur neuen Druckapplikation – noch in ihre Produkte integrieren. Nichts mehr einzubauen hingegen gibt es bei unserer GEG-Übersicht: Die ist wie immer „auf Stand“ und hier aufrufbar.

Anschub für „Lösungen von der Stange“: Bundesförderung Serielle Sanierung“ gestartet

Serien sind groß angesagt – nicht nur bei Kunden von Netflix & Co, sondern auch bei der Berliner Politik. Die hat im Mai eine eigene Anschubhilfe für dieses Feld aus der Taufe gehoben: die „Bundesförderung Serielle Sanierung“. Sie soll neue Impulse für die Energiewende im Gebäudebereich geben, in einem Markt, der bisher eher ein Schattendasein fristete. Die Idee: Nicht jedes Gebäude benötigt individuelle Lösungen – bei einer typischen Nachkriegssiedlung beispielsweise, deren Häuser auf einem einheitlichen Grundentwurf basieren, können vorgefertigte Dach- und Fassadenelemente oder standardisierte Haustechnik schnell, energetisch hochwertig und zugleich kostengünstig zum Erfolg führen.

Die „Bundesförderung Serielle Sanierung“ gliedert sich in drei Förderschienen mit abweichenden Förderquoten und -deckeln. Allen gemeinsam ist die bereits im Namen anklingende Verknüpfung mit der „Bundesförderung effiziente Gebäude“ (BEG): Die darin verankerten technischen Anforderungen müssen erfüllt sein. Unterstützt werden Durchführbarkeits- und Machbarkeitsstudien, sowie die Entwicklung und Erprobung serieller Sanierungskomponenten für Pilotprojekte. Das dritte Modul besteht aus Investitionsbeihilfen für den Aufbau von Produktionskapazitäten für serielle Sanierungskomponenten. Auf unserer Website finden Sie alle relevanten Infos zu dem neuen Fördertopf.

DUH-Abfrage zu Energieausweisen: Was interessiert mich mein Ges(chw)ätz von gestern?

Sie ist bekannt aus Film, Funk und Fernsehen – und das trotz einer Mitgliederzahl, die von vielen dörflichen Sportvereinen übertroffen wird, nämlich 459. Aber die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen einfachen, gerade daher einleuchtenden und medienwirksamen Ansatz für seine Aktivitäten: Der hat ihr schon beim Feinstaub viel Aufmerksamkeit eingebracht und lautet: „Wir haken mal nach, ob bestehendes Recht tatsächlich eingehalten wird“. Das gilt auch für den „Klima-Gebäude-Check“.

Getreu ihrem Motto hat die DUH vor rund einem Jahr gemeinsam mit FragDenStaat diese Aktion gestartet (wir berichteten) und genauer hingeschaut bei den Energieausweisen für kommunale Gebäude. Denn für die besteht eine Aushangpflicht. Das Ergebnis liegt jetzt vor – und ist desaströs. Bei insgesamt 3.066 Anfragen wurden nur in 17 Prozent Ausweise vorgelegt – und von denen wiederum erhielten nur 14 Prozent eine grüne Karte von den Initiatoren der Erhebung. Die DUH fordert die alleinige Zulassung von Bedarfsausweisen sowie deren Veröffentlichung in einem öffentlichen Online-Register. Über Bürgerentscheide will der Verein nun exemplarisch Kommunen zwingen, Sanierungsfahrpläne für ihre Gebäude vorzulegen.

Klaffende Statistiklücke geschlossen:

dataNWG zeigt Bestand und Potentiale der Nichtwohngebäude

Verlässliches Zahlenmaterial ist rar im Bereich der Nichtwohngebäude – zu groß die Zahl der Gebäude, zu verschieden die Gebäudetypen, zu komplex die Materie. Umso mehr zu loben ist daher das großangelegte Forschungsprojekt, das das Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums und in Kooperation mit weiteren Partnern durchgeführt hat: Unter der Bezeichnung dataNWG wurde über fünf Jahre hinweg eine einmalige Faktensammlung über Nichtwohngebäude in Deutschland erarbeitet.

Die neue Forschungsdatenbank ist, das darf man ohne Übertreibung sagen, ein großer Wurf: Dank dataNWG sind neben immobilienwirtschaftlichen und geoinformatischen Analysen nun auch energetische in Bezug auf dieses Segment in einer bislang nicht gekannten Qualität möglich. Nach Festlegung der ausgeklügelten Erhebungsmethodik auf Basis von Hausumringen – mehr dazu hier – erfolgten in einem zweiten Schritt rund 5.000 Interviews mit Eigentümern zu den erforderlichen Gebäudedaten. In einer dritten Stufe – bei der auch das Öko-Zentrum NRW mitwirkte – analysierten Energieberater/innen die energetische Qualität von etwa 500 Gebäuden vertiefend. Relevant unter Energie- und Nachhaltigkeitskriterien sind beispielsweise die ermittelten Verbräuche und Modernisierungsraten sowie die Wirksamkeit von Förder- und anderen Lenkungsinstrumenten.

Kostenloses Online-Tool: HARP deckt die Schwächen der Heizungs-Dinos auf

Es ist europaweit im Einsatz, hat daher eine englische Bezeichnung und produziert genau das Gegenteil dessen, was diese vermuten lässt – nämlich Misstöne. Und zwar gewollt. Denn das das neue Online-Tool „HARP“ bezieht seinen Namen nicht vom englischen Wort für die Harfe, sondern von „Heating Appliances Retrofit Planning“. Die von der EU initiierte Software ermöglicht die Bewertung alter, ineffizienter Heizungsanlagen und zeigt energiesparende Alternativen auf.

Das Besondere an HARP: Das kostenlose Tool ist in zwei Versionen verfügbar und daher sowohl von Privat- als auch von Fachleuten nutzbar. Ersteres ist besonders wichtig, denn fast die Hälfte der Deutschen weiß laut Erhebungen nicht, wie viel Energie die eigene Heizung verbraucht. Dort, wo das Vorwissen fehlt, setzt HARP Durchschnittswerte ein, so dass am Ende des Heizungschecks immer ein realistisches Ergebnis steht. Weiterer Pluspunkt: Das Tool informiert direkt über passende Förderprogramme. Zur deutschen Version von HARP geht es hier.

Projekt des Monats: Krefeld verpflichtet sich zu nachhaltigem kommunalen Bauen

Anlagen bewerten wir - und mitunter texten wir sie auch. So wie jetzt für Krefeld. Weil das Ergebnis durchaus als modellhaft gelten kann für kommunales Handeln in Sachen Klimaschutz, ist unser „Projekt des Monats“ diesmal ein papiernes: die Anlage „Nachhaltiges Bauen“ für das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt Krefeld. Mit dem Ziel, die Themen Nachhaltigkeit und gesundes Bauen zukunftsgerecht in die eigenen Bau- und Sanierungsprojekte zu integrieren, hat die Kommune den Leitfaden gemeinsam mit neuen Hochbaustandards verbindlich beschlossen.

Nachahmenswert sind mehrere Aspekte der „Anlage“: So erfolgte die Erarbeitung im Austausch mit unterschiedlichen Akteuren des Zentralen Gebäudemanagements; die Basis bildeten hierbei die Zertifizierungssysteme BNB und DGNB. Herausgekommen ist eine konkrete Checkliste anhand von sechs Oberkategorien und insgesamt 19 Kriterien, so dass bei jedem Vorhaben der Handlungsrahmen klar definiert ist. Mit seiner „Anlage“ – die laufend aktualisiert werden soll - übernimmt Krefeld eine Vorreiterrolle und beweist, dass es nicht der Ressourcen einer Millionenstadt bedarf, um aktiv zu werden. Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier.

In eigener Sache: Bereichsleitung für die Qualifizierungsabteilung ausgeschrieben

Wenn uns das jemand prophezeit hätte 1991. Die Teamstärke damals: unter zehn, als Zuständigkeitsbereich, verankert in Namen, das größte deutsche Bundesland und als Aufgabe, das ökologische Bauen dort bekannter zu machen. Heute, mit einer deutlich größeren Belegschaft, sind wir dem Ziel nähergekommen – und hofft für den weiteren Weg auf Verstärkung: Für seine neu strukturierte Qualifizierungsabteilung sucht das Öko-Zentrum NRW ab sofort eine/n Leiterin/Leiter (w/m/d).

Die ausgeschriebene Position umfasst die Führung eines rund zehnköpfigen Teams, das unser Angebot an Fernlehrgängen, Workshops und Online-Seminaren organisiert. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit einer besonderen Affinität für die Fort- und Weiterbildung sowie einem fachlichen Fundament im energieeffizienten und nachhaltigen Bauen. Näheres zu der Stelle finden potenzielle Bewerber/innen hier.

Auf Gebäude-Safari im Dortmunder Zoo: Tag der Architektur am 26. Juni

„Egal wie, er wird stattfinden, am letzten Juniwochenende. Ob virtuell, hybrid oder hoffentlich ganz real.“ Trotzig klingt er, der Aufruf der Bundesarchitektenkammer zum „Tag der Architektur“ 2021 – kein Wunder, denn im letzten Sommer gab es pandemiebedingt nur ein digitales Behelfsprogramm. Dieses Jahr steht die Aktion, bei der Objekte und Projekte der zeitgenössischen Architektur der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden, unter einem besseren Stern. Mit dabei ist auch ein Gebäude, dessen Sanierung und Umbau das Öko-Zentrum NRW betreut hat: das Löwenhaus des Dortmunder Zoos.

Für den 26. Juni laden der Eigner, die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und wir zu einem sechzigminütigen Rundgang durch den Zoo ein, dabei kommen die Teilnehmer/innen auch zur neuen Heimat der Raubkatzen. Über deren ökologische Qualitäten haben wir an anderer Stelle schon berichtet, daher hier nur die Eckdaten zum Tag der Architektur: Von 12.00 bis 15.00 Uhr startet jede halbe Stunde eine Besuchergruppe. Der Eintritt ist frei und Treffpunkt der Eingang des Zoos.

Veranstaltungstipp: „Nudge Night“ zeigt warum wir nachhaltig handeln – oder auch nicht

„Wäre es möglich, eine kleine ‚Werbeanzeige‘ zu unserer Nudge Night in Ihrem Newsletter zu schalten?“ Mit dieser Frage wandte sich eine Studierende der „Interkulturellen Wirtschaftspsychologie“, Schwerpunkt „Ökonomische Psychologie" mit Submodul "Nudging", an uns. Warum eigentlich nicht – wenn man jetzt nur wüsste, was das ist … Ein Blick in leo.org bringt Klarheit – und den Impuls für diese „Werbeanzeige“.

Nichts Anderes nämlich bedeutet das englische „nudge“: Gemeint ist der Schubs, der Anreiz oder, etwas energischer, der Rippenstoß, der zum Nachdenken und Handeln führt. Die Studierenden der Hochschule Hamm-Lippstadt betrachten diesen Anschub aus einem besonderen Blickwinkel, nämlich dem Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Verhaltenspsychologie. Warum klaffen Umweltbewusstsein und tatsächliches Verhalten so oft auseinander? Antworten hierzu gibt es am 1. Juli in der digitalen NudgeNight. Wieder was gelernt.

Sehenswert: 8000 Kilometer langer Schutzwall gegen einen übermächtigen Gegner

Trockene Böden, sterbende Wälder: Auch Deutschland hat mit dem Klimawandel zu kämpfen. Die Betonung liegt auf „auch“ – Länder weiter im Süden haben mit ganz anderen Dimensionen des Problems zu tun. Zum Beispiel die in der Sahelzone. Das ist die Region unterhalb der Sahara, eine Gegend, die trocken ist, aber noch keine Wüste, und deren Name Älteren unter uns noch als Synonym für Armut und Hunger in den Ohren klingt. Seit Jahren beschleunigt der Klimawandel die Ausbreitung der Sahara nach Süden. Mit einem Schutzwall aus Bäumen, der „Großen Grünen Mauer“, versuchen die Menschen verzweifelt, die Vormarsch der Wüste zu stoppen.

Nach dem ehrgeizigen Plan soll ein 8.000 Kilometer langer Streifen aus Bäumen, gepflanzt quer über den afrikanischen Kontinent, dem Siegeszug der Sahara Einhalt gebieten und verlorenen Boden wieder nutzbar machen. Davon würde – wegen der wegfallenden Fluchtgründe – auch Europa profitieren. Eine bewegende Dokumentation aus Großbritannien zeigt das Projekt und ebenso sein soziales wie kulturelles Umfeld. So lernt man mehr kennen als „nur“ eine der großen Frontlinien im Kampf gegen den Klimawandel („The Great Green Wall“, 90 min, EAN: 4061229137201, 12,80 E, Trailer).

Termine und Lehrgangsstarts

Erweitern Sie Ihre Kompetenz und damit Ihren Kundenkreis. Auf unserer Internetseite finden Sie eine Übersicht unserer Fernlehrgänge und Online-Seminare.
(beachten Sie Corona-bedingt bitte auch die Hinweise auf unserer Website)

Starts der nächsten Fernlehrgänge:

25.06.2021

Kursstart „gebäudeenergieberater24“ in Hamm

25.06.2021

Kursstart "effizienzhausplaner24" in Hamm

25.06.2021

Kursstart „energieberater24 – Nichtwohngebäude“ in Hamm

kostenlose Online-Infoveranstaltung zu unserem Weiterbildungsangebot:

06.07.2021

„Wir machen Experten!“

Angebote zum Thema „Energieeffizienz“:

15.06.2021

ONLINE-SEMINAR: „Für Kommunen: Nachhaltiges Bauen“

16.06.2021

ONLINE-SEMINAR: "Nahwärmenetz als Liegenschaftskonzept"

23.06.2021

ONLINE-SEMINAR: „Für Kommunen: Bundesförderung für effiziente Gebäude“

24.06.2021

ONLINE-SEMINAR: „Bundesförderung für effiziente Gebäude“

25.06.2021

ONLINE-SEMINAR: "Sommerlicher Wärmeschutz"

28.06.2021

ONLINE-SEMINAR: "Lüftung von Schulen und Klassenräumen"

08.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Energetische Bilanzierung von Nichtwohngebäuden"

13.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Wärmebrückenberechnungen in energetischen Bilanzierungen"

15.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Bilanzierung von Anlagentechnik nach DIN V 18599 - Teil 1"

20.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Bilanzierung von Anlagentechnik nach DIN V 18599 - Teil 2"

22.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Sommerlicher Wärmeschutz"

27.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Gebäudeenergiegesetz - Überblick der wichtigsten Neuerungen"

28.07.2021

ONLINE-SEMINAR: „Einführung in das Energiemanagement"

Workshops:

21.06.2021

ONLINE-Workshop: "Gebäudehülle und Anlagentechnik"

21./22.06.2021

ONLINE-Workshop: "Auffrischungsseminar für BAFA-Berater"

01.07.2021

ONLINE-Workshop: "Bauphysik und Konstruktion" (evtl. auch in Präsenz in Hamm)

02.07.2021

ONLINE-Workshop: "Anlagentechnik" (evtl. auch in Präsenz im Hamm)

29.07.2021

ONLINE-Workshop: „Einführung in die DIN V 18599“

30.07.2021

ONLINE-Workshop: „Anlagentechnik in der DIN V 18599“

04.08.2021

ONLINE-Workshop: „Grundlagenseminar für Energieberatung in Unternehmen

(DIN EN 16247 / EDL-G)“

Tagungen und Kongresse:

29.04.2022

Kommunentagung (jetzt bereits vormerken)

Pflichtangaben nach §37a HGB:
Öko-Zentrum NRW GmbH
Planen Beraten Qualifizieren
Registriergericht: Hamm HRB 1583
Geschäftsführender Gesellschafter:
Diplom-Volkswirt Manfred Rauschen

.

« zurück zur Übersicht