wie kann man eine neue Bewegung formen, die unser künftiges Zusammenleben erforscht? Wie lässt sich der „European Green Deal“ der EU-Kommission, ein eher sprödes Thema, zu einem Erlebnis zum Anfassen machen? Und wie können die unabdingbaren Anforderungen des Klimaschutzes mit Architektur und Ästhetik zu einer neuen Baukultur verschmolzen werden? Diesen und weiteren Fragen stellt sich die Europäische Kommission mit der Initiative „Ein neues Europäisches Bauhaus“. Vor rund zwei Wochen haben zwei Kommissarinnen, Mariya Gabriel (Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend) und Elisa Ferreira (Kohäsion und Reformen), die Gestaltungsphase für das neue Projekt eingeleitet. Die Pläne klingen fast so, als wolle die EU das Bauen neu erfinden, zumindest aber die Baukultur gehörig umkrempeln.
Die erste Phase bietet Interessierten noch bis zum Sommer Gelegenheit, sich mit Vorschlägen und Kooperationsangeboten in den Prozess einzubringen, bevor dann die Umsetzung startet. Eine zugehörige Webseite ging gerade online und steht auch Ihnen offen, um sich über das Vorhaben zu informieren.
Das Öko-Zentrum NRW sieht dem Prozess mit Spannung entgegen. Denn die Idee, über rein faktische – sprich: technische – Lösungen hinaus auch nach einer baukulturellen Antwort auf die Herausforderungen der Zeit zu suchen, ist gut und richtig. Welche Kraft das EU-Projekt hierbei entwickelt, werden wir sehen – eine Chance hat es jedenfalls verdient.
Für 2021 wünsche ich Ihnen in diesem ersten Newsletter des Jahres alles Gute und natürlich: Bleiben Sie gesund.
Ihr Manfred Rauschen
Geschäftsführender Gesellschafter