Klimaschutz als Mitmachprojekt

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Öko-Zentrum NRW und B.A.U.M. Consult betreiben Hamms neue Klimaschutz- und Energie-Agentur

Im Bild von links nach rechts: Marc Herter (Oberbürgermeister), Werner Lütkenhaus (Stadtwerke), Dr. Oliver Schmidt-Formann (Amtsleiter Umweltamt), Peter Martin (oben, Umweltamt), Volker Burghard (unten, Umwelt- und Klimadezernent), Johannes Auge (B.A.U.M. Consult), Manfred Rauschen (Öko-Zentrum NRW). Foto: Björn Häming

Die Verwaltung der Lippestadt macht ernst mit Klimaschutz sowie Energieeffizienz – und will für die Umsetzung dieser Ziele vor allem die 180.000 Einwohner motivieren. Das soll gelingen mit dem nun sichtbaren Start der Klimaschutz- und Energie-Agentur.

Bereits vor zwei Jahren gründeten die Partner Stadt Hamm und Stadtwerke Hamm eine gemeinnützige GmbH, um die vielfältigen Maßnahmen des Klimaaktionsplans umzusetzen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Gründung einer Klimaschutz- und Energie-Agentur. Die Agentur bündelt diverse Vorhaben, vornehmlich im Bereich Beratung und Kampagnen der Öffentlichkeitsarbeit. Dazu werden Aufträge an unterschiedlichste Dienstleistungsunternehmen – beispielsweise zur Erarbeitung einer CO2-Bilanz oder einer Stadtklima-Analyse und im Kern eben zur Einrichtung eines Beratungsbüros vergeben.

Die Partner für das Beratungsbüro der Agentur, die bestehende Angebote der Kommune ergänzen und ausbauen wird, wurden mit einer europaweiten Ausschreibung gesucht – und in zwei örtlichen Kompetenzzentren gefunden. Das Öko-Zentrum NRW, spezialisiert auf nachhaltiges und energieeffizientes Bauen, und die B.A.U.M. Consult GmbH, mit einen Schwerpunkt bei kommunalen Kunden, konnten mit ihrer Expertise die Beauftragung einwerben.

Pressegespräch: 19.11.2021

In einem Pressegespräch am Freitag, den 19.11., stellten die beteiligten Akteure die ambitionierten Ziele der Agentur, sowie den Zeitplan und erste konkrete Maßnahmen vor.

„Die Klimaschutz- und Energie-Agentur gibt uns die Möglichkeit, die kommunalen Angebote und Services gezielt zu ergänzen und dabei engstens mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Wirtschaft zusammenzuarbeiten. Die Agentur gibt unserem Handlungswillen einen flexiblen Rahmen, wie er angesichts der gewaltigen Herausforderung auch notwendig ist“, so Oberbürgermeister Herter.

Noch vor Weihnachten wird die Agentur ihre Arbeit aufnehmen. Diese ruht auf drei Säulen. Die Grundlage für alle ist Motivation: „Bürgerinnen und Büger sowie Unternehmen sollen gezielt angesprochen werden, sei es durch Info-Veranstaltungen, Broschüren oder individuelle Ansprachen“, erläutert Manfred Rauschen, Geschäftsführer des Öko-Zentrums NRW.

Ein großes Aufgabenpaket der neuen Agentur liege in der Beratung und Informationsvermittlung. „Gut informierte Bürgerinnen und Bürger können sich leichter auf die neuen Begebenheiten einstellen und Chancen schneller nutzen“, sieht OB Marc Herter hier einen entscheidenden Hebel. Denn viele Investitionsentscheidungen in Gebäude oder neue Fahrzeuge setzten voraus, dass man über die zukünftigen Kosten für CO2-Emissionen im Bilde sei und um die teils erheblichen Fördermöglichkeiten wisse: „Nur so können Fehlinvestitionen vermieden und gezielt Maßnahmen für den Klimaschutz befördert werden.“

Konkrete Maßnahme: Mit der Initiative „PV auf Gewerbedächer plant die IHK in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Hamm eine Informationskampagne, um die Hammer Wirtschaft mit Potentialen und Regularien vertraut zu machen und durch Themen wie „PV in Kombination mit Energiespeichern“ für dieses Thema zu gewinnen.

Zweiter Arbeitsbereich ist das Netzwerken und die Bürgerbeteiligung: Für eine schnelle wie effiziente Zielerreichung sollen Partnerschaften gegründet werden. Das direkte Gespräch mit den Bürgern soll gesucht werden, um die Bereitschaft zum Mitmachen zu stärken und Anregungen aufzunehmen.

Konkrete Maßnahme: Architektur- und Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Bauhandwerker und weitere Bauakteure sollen sich zu einem Netzwerk zusammenschließen, in der gemeinsame, selbstverpflichtende Maßnahmen für mehr Klimaschutz umgesetzt werden können.

Der dritte Arbeitsbereich ist die Unterstützung der Stadt Hamm bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Erfüllung der CO2-Ziele in den Bereichen Gebäude und Mobilität.

Im Gebäudebereich sind gewaltige Anstrengungen erforderlich, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen.

Die Art und Weise unserer heutigen Mobilität trägt in erheblicher Art und Weise zum Klimawandel bei. Die Hammer Stadtverwaltung möchte Vorreiter einer nachhaltigen Mobilitätsgestaltung sein und wird durch die Agentur bei diesem Vorhaben unterstützt.

Dass auch in Hamm der Weg zur Klimaneutralität ein langer sein wird, ist dem Oberbürgermeister klar. Er ist trotzdem optimistisch: „Mit dem Start der Klimaschutz- und Energie-Agentur bringen wir zukunftsfähige Lösungen für weniger klimaschädliche Emissionen und mehr erneuerbaren Energien entscheidend voran. Und dies mit einem komplexen Netzwerk, vieler tatkräftiger Partnern – denn es wird Zeit und wir zögern nicht an den Start zu gehen.“

Weitere Berichterstattung:

Westfälischer Anzeiger (20.11.2021)

 

 

Informationen für Hammer Bürgerinnen und Bürger

Informationsangebote und Aktionen befinden sich zur Zeit in Vorbereitung. Wie Sie die Klimaschutz- und Energie-Agentur der Stadt Hamm in Zukunft erreichen können, wird innerhalb der nächsten Monate bekannt gegeben.

 

 

 

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